Wie bei einem Gesellschaftsspiel oder in Teamsportarten sind zu Beginn festgelegte Regeln entscheidend. Diese dürfen weder zu starr noch zu umfassend sein, damit sie die Flexibilität und die Kreativität der Gruppe nicht beeinträchtigen.
Ob Gemeinde oder Betrieb - gemeinsam geht vieles besser und ist günstiger zu machen. Richtig eingesetzt können alle von Zusammenarbeit profitieren. Doch es ist wichtig zu wissen, dass eine Kooperation kein Selbstläufer ist. Damit Ihre Kooperationen gelingen, sollten Sie die folgenden Aspekte kennen und beherzigen.
Der große Vorteil einer Kooperation ist, dass man damit mehr erreichen kann als alleine. Das ist der Hauptgrund, warum wir überhaupt kooperieren. Das heißt aber auch: Wenn man sich von einer Kooperation nichts Großes erwartet, dann sollte man sie auch nicht eingehen. Nur weil man gefragt wurde oder weil es eben “in” ist, sollte man sich auf keine Kooperation einlassen.
Wer kooperiert, ist nicht allein. Das bedeutet aber auch,dass die Freiräume um einen herum kleiner werden. Entscheidungen kann man dann nicht mehr allein oder spontan fällen. Die Befindlichkeiten der Partner müssen berücksichtigt werden. Gleichzeitig sollte man immer das große Ganze im Auge behalten.
Die Erwartung an eine Kooperation sind bei jedem Partner anders. Trotzdem muss der “Kooperationssaldo” in etwa ausgeglichen sein. Auf der Seite der Vorteile stehen geringere Kosten, größere Kompetenzen und kleinere Risiken. Nachteile sind größere Abhängigkeit, ein höherer Aufwand für Koordination und Einschränkungen bei Entscheidungen. All das und mehr wird von jedem Partner unterschiedlich bewertet und gewichtet. Mit all diesen Faktoren gilt es, die Balance von Geben und Nehmen zwischen den Partnern zu erhalten.
Die meisten Konflikte entstehen aufgrund mangelhafter Kommunikation. Sehr schön verdeutlicht dies ein Zitat des Verhaltensforschers Konrad Lorenz: “Gesagt ist nicht gehört. Gehört ist nicht verstanden.Verstanden ist nicht einverstanden. Einverstanden ist nicht getan. Einmal getan ist nicht immer wieder getan.”
Dasselbe gilt übrigens auch für “geschrieben”oder „gemailt‘‘. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Kooperation ist daher eine gute Kommunikationsbasis. Die Partner müssen gemeinsam lernen, sich den Konflikten in der Gruppe zu stellen und diese zu lösen.
Wie bei einem Gesellschaftsspiel oder in Teamsportarten sind zu Beginn festgelegte Regeln entscheidend. Diese dürfen weder zu starr noch zu umfassend sein, damit sie die Flexibilität und die Kreativität der Gruppe nicht beeinträchtigen.
Die Regeln sollten möglichst vom kooperierenden Team selbstentwickelt werden. Der Schwerpunkt sollte auf dem Umgang der Menschen miteinander liegen.
Einige wichtige Bereiche, die der Regelung bedürfen, sind:
Wenn jeder nur seine eigenen Interessen durchsetzen will,kann Kooperation nicht gelingen. Wenn auch nur ein Partner egoistisch agiert, gefährdet er damit die gesamte Kooperation. Die anderen Partner haben dann das Gefühl, ausgenutzt zu werden und steigen schnell aus. Toleranz ist einer der Preise für die Vorteile, die man als Partner einer Kooperation genießt.
Ob eine Kooperation gelingt, hängt in erster Linie von den persönlichen Eigenschaften der beteiligten Menschen ab. Das Gute ist, dass man diese lernen und trainieren kann. Für Kooperation sind vor allem folgende Kompetenzen wichtig:
Autor: Ewald Brunmüller
Mehr zum Thema "Kooperationen - Gemeinsam erfolgreicher" finden Sie in der Grenzland News Ausgabe 21, die wir für die Niederösterreichische Grenzlandförderungsgesellschaft (NÖG) erstellt haben.