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Auf der Suche nach verfügbaren Immobilien


Josef Wallenberger setzt bei seinen Moderationen gerne Tools wie Mentimeter ein.

Die Nachfrage nach dem "Wohnen im Waldviertel" hält an! Die gemeinsam aufgebauten Werbekanäle können das große Interesse ideal abholen. Das Angebot an Immobilien wird hingegen immer kleiner. Bestehende Objekte und Flächen verfügbar zu machen, ist für die Projektgemeinden überaus wichtig. Daher trafen sie sich zu einem gemeinsamen Workshop, um dieses Themenfeld zu bearbeiten.

Es braucht bestehende Immobilien, die wiedergenutzt werden können

Am 11. November 2021 trafen sich unter strengen Covid-Maßnahmen einige der "Wohnen im Waldviertel"-Gemeinden zum alljährlichen Workshop, dieses Mal im Veranstaltungssaal in Schweiggers. Das Thema des Zusammentreffens: Aktivierung von Leerstand und Ideen zur Wiedernutzung von Immobilien.

Die Arbeit mit Leerstand, vor allem dessen Mobilisierung und der damit verbundene Kontakt mit den Eigentümer:innen, stellt die Gemeinden und Regionen vor große Herausforderungen.

Viele dieser Herausforderungen wurden an diesem Vormittag besprochen. Gemeinsam wurden innovative Lösungsvorschläge diskutiert und gut gelungene Beispiele vorgestellt, sodass jede Gemeinde Denkanstöße und hoffentlich auch die notwendige Motivation für die Arbeit mitnehmen konnte, um eine kommunale Strategie zu entwickeln.

Der "Wohnen im Waldviertel"-Gemeindeworkshop

Nach den Begrüßungsworten des Hausherren, Bgm. Josef Schaden, beschrieb Obmann Bgm. Martin Bruckner die Aktivitäten aller Interkomm-Arbeitsgruppen sowie den aktuellen Stand zur Regionalen Leitplanung des Landes Niederösterreich.

Im Anschluss gab Nina Sillipp einige Einblicke in die Werbeaktivitäten des großen Interkomm-Projektes "Wohnen im Waldviertel" und präsentierte den Status Quo von Angebot und Nachfrage!

Danach folgte ein interaktiver Teil, bei dem die Gemeinden mittels unterschiedlicher Moderationstechniken von ihren Erfahrungen berichteten.

  • Gibt es in den Projektgemeinden bereits Beispiele, wie Leerstand wiedergenutzt werden kann bzw. wo etwas Neues im Ortskern entstanden ist?
  • In welchen Gemeinden ist Verfügbarkeit von Leerstand bereits ein Problem?
  • Was behindert und bremst die Gemeinden und was fördert und unterstützt sie, wenn sie versuchen Leerstand zu mobilisieren?
  • Gibt es bereits Aktivitäten im Leerstandsmanagement, die die Gemeinden gesetzt haben bzw. aktuell setzen?

Josef Wallenberger führte durch diesen Workshop!

Vor der Pause berichtete Vbgm. Dir. Werner Scheidl von den Erfahrungen der Interkomm-Arbeitsgruppe ‚Immobilien & Kapital‘ mit dem Thema Wohnbau(förderung).

Nach einer kleinen Stärkung stellte Elias Grinzinger, BSc, das derzeit laufende TU-Projekt "Leerstand mit Aussicht" und die Synergien zwischen den beiden Projekten vor.

Als letzter Tagesordnungspunkt folgte eine Präsentation von Nina Sillipp zu recherchierten Best.Practice.Beispielen, wie in anderen Gemeinden und Regionen Leerstand aktiviert und Immobilien wiedergenutzt werden und eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Gegebenheiten, wie die Arbeit mit Leerstand erfolgreich sein kann.

Es gibt nicht die EINE Lösung

Für die Aktivierung und Wiedernutzung von Leerstand gibt es keine allgemein gültige Patentlösung. Jede Gemeinde muss ihre eigene Strategie erarbeiten und Strukturen aufbauen, um sich um dieses wichtige Thema kümmern zu können.

Unbedingt notwendig sind zum Beispiel folgende Faktoren:

  • Struktur vor Ort und konkrete, handelnde Personen
  • Arbeit mit Leerstand als Teil der Ortsentwicklung
  • Ausdauer für langfristigen und dauerhaften Prozess
  • Kontakt und Zusammenarbeit mit Hausbesitzer:innen
  • Es braucht Partner (Architekt:innen, Makler:innen, Finanzierungsexpert:innen u.a.)
  • Mit potenziellem Leerstand arbeiten lohnt sich
  • Immobilien-Datenbank aktuell halten
  • Sich umschauen hilft: Exkursionen in Best Practice-Orte und Erfahrungsaustausch