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Dashboard zu Bodenverbrauch und Versiegelung


Das im Rahmen des Forschungsprojektes "Soil Walks" entwickelte Dashboard gibt detaillierte Einblicke zu Bodenverbrauch und Versiegelung in Österreich.

Daten einfach zugänglich und leicht verständlich

Im Auftrag der ÖROK erhob das Umweltbundesamt die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in Österreich 2022 nach einer neuen, bundesweit einheitlichen Methodik. 

Um diese Daten einfach zugänglich und leicht verständlich zu machen, wurden sie im Rahmen des Forschungsprojektes „Soil Walks“ vom Umweltbundesamt in einem Dashboard aufbereitet und visualisiert. Damit kann die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in allen österreichischen Gemeinden, Bezirken und Bundesländern abgefragt, Vergleiche mit anderen strukturähnlichen Gemeinden hergestellt und Hintergründe für die lokale Flächeninanspruchnahme nachvollzogen werden.

Flächeninanspruchnahme ist die Veränderung oder Bebauung von Flächen für Siedlungs-, Verkehrs-, Erholungs- oder ähnliche Zwecke. Nach einem derartigen Eingriff stehen diese Flächen weder für Land- und Forstwirtschaft noch als natürlicher Lebensraum mehr zur Verfügung. Bis 2022 wurden so insgesamt rund 7% der Landesfläche Österreichs und 17% des Dauersiedlungsraums in Anspruch genommen. Die gesamte Flächeninanspruchnahme im Jahr 2022 beträgt in Österreich 5.648 km², mehr als die Hälfte (52%) davon ist versiegelt. Das entspricht einer Fläche in der Größe von Vorarlberg und Wien zusammen. Als versiegelt gilt der Anteil jener Flächen, die von einer für Wasser und Luft undurchlässigen Schicht bedeckt sind.

Soil Walks für mehr Bodenbewusstsein

Das Forschungsprojekt "Soil Walks" wird im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (kurz BML) vom Institut für Raumplanung der TU Wien (Projektleitung), dem Umweltbundesamt und der Wallenberger & Linhard Regionalberatung durchgeführt. 

Das Dashboard wurde entwickelt, um bei den "Soil Walks“ eingesetzt zu werden. Dabei handelt es sich um eine Methode zur Durchführung von bewusstseinsbildenden Spaziergängen, bei denen sich die Teilnehmer:innen über Themen wie Flächeninanspruchnahme, Bodenversiegelung, Siedlungsformen und Klimawandelanpassungs-Maßnahmen auszutauschen und damit der sorgsame Umgang mit Grund und Boden vermittelt wird.

Beim Soil Walk in der eigenen Gemeinde diskutieren Bürgermeister:innen, Gemeinderät:innen, interessierte Bürger:innen und Expert:innen über Flächeninanspruchnahme, Versiegelung und Brachflächennutzung. Ziel ist es, das Verständnis für die Problematik zu erhöhen und zu Engagement und Partizipation zu motivieren. Damit die bewusstseinsbildenden Spaziergänge in allen österreichischen Gemeinden und Regionen von Interessierten selbst organisiert stattfinden können, werden Schulungsvideos produziert.

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