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Konzeption mobility lab Waldviertel


Die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat für viele Menschen im ländlichen Raum eine große Bedeutung. Daher hat sich der Verein Interkomm 2017 dazu entschieden, diesen wichtigen Bereich in seiner Arbeit aufzugreifen und hat die Konzeption eines mobility lab Waldviertel beauftragt. Wir waren Teil des beauftragten Teams.

Fragen rund um ländliche Mobilität

Das mobility lab Waldviertel hat das Ziel, bei der Initiierung, Konzeption bzw. Vorbereitung von Projekten und Maßnahmen im Themenfeld Mobilität und Erreichbarkeit zu unterstützen und als operativer Rahmen („Schirm“) zu fungieren.

Es soll damit eine Positionierung von „Denken wir Mobilität im Waldviertel neu“ im Sinne eines Kompetenzzentrums für ländliche Mobilität inkl. Bewusstseinsbildung aufgebaut werden.

Das mobility lab Waldviertel setzt sich einerseits zusammen aus dem beauftragten Team bestehend aus AIT Austrian Institute of Technology GmbH, PRISMA solutions EDV-Dienstleistungen GmbH und Wallenberger und Linhard Regionalberatung KG und andererseits aus dem Leitungsteam bestehend aus Vertretern des Vereines Interkomm und dem Land Niederösterreich.

Das mobility lab Waldviertel befasste sich mit folgenden Fragestellungen:

  • Welche technischen und gesellschaftlichen Trends sind für ein künftiges Mobilitätsangebot im Waldviertel wesentlich?
  • Welche leistbaren und für die BürgerInnen attraktiven Mobilitätsservices / Mikroverkehrsangebote können (unter Einbindung autonomer Fahrzeuge) die Standortqualität der Region verbessern?
  • Wie können diese aufgebaut und in die existierenden Mobilitätsangebote integriert werden?
  • Welche rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen sind zu berücksichtigen?
  • Welche Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten, die Pendlerverflechtung, die Nahversorgung und die Erreichbarkeiten von beispielsweise medizinischen, kulturellen, touristischen und Freizeit- und Bildungseinrichtungen sind durch diese neuen Mobilitätsangebote zu erwarten?
  • Welche Maßnahmen sind Zielgruppenspezifisch zu setzen, um eine nachhaltige Mobilitätskompetenz und damit einen sinnvollen Umgang der Bevölkerung mit neuen Mobilitätsangeboten zu ermöglichen?
  • Welche Auswirkungen auf die Lebensrealitäten der unterschiedlichen Zielgruppen sind zu erwarten?
  • Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Kommunallogistik?
  • Wie können konkrete Projekte realisiert und finanziert werden? Welche Fördercalls können genutzt werden? Wie kann eingereicht werden?
  • Wie erreicht das Thema eine qualifizierte Öffentlichkeit (Unternehmen, Politik, Gemeinden) und motiviert zum Mitdenken und zur Beteiligung?
  • Was bedeuten die Angebote für die Infrastruktur und damit für die Gemeinden?

 

Diese Fragen wurden in intensiven Beratungen in über 20 Meetings diskutiert. Hierzu sind vor allem die vier Leitungsteammeetings, der Waldviertel Workshop am 28. Jänner 2019 im Campus Horn sowie das Abschlussmeeting am 29. September 2019 am AIT zu nennen.

Auf Basis dieser Abstimmung konnten spannende Ergebnisse für den Auftraggeber Verein Interkomm erarbeitet werden, die ihm als umfassende Konzeption vorgelegt wurden.

Handlungsfelder und Maßnahmen

Im Konzept wurden 10 Zukunftsthesen formuliert, 20 konkrete Projektmaßnahmen erarbeitet und mit best practice Beispielen hinterlegt.

Insgesamt geht es um "mobility as a service" (maas) als wichtigstes Schlüsselthema für die Entwicklung der Region Waldviertel. 

Konkrete nächste Umsetzungsschritte, die der Verein Interkomm auf Basis unserer Empfehlung plant, sind die Einführung eines Videokonferenzsystems für alle Mitgliedsgemeinden, um Meetings innerhalb des Vereines zu vereinfachen und den Informationsaustausch schneller möglich zu machen.

Außerdem ist ein Use Case in der Gemeinde Meiseldorf zum Thema Zustelldrohne geplant.