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Mit der neuen Bildungsstrategie, an deren Ausarbeitung Josef Wallenberger maßgeblich beteiligt war, setzt die Stadt Krems ein klares Signal zur Stärkung des öffentlichen Bildungsangebotes. Klare Ziele, 6 Handlungsfelder und 41 Maßnahmen leiten die Arbeit der nächsten Jahre. Dabei geht es um das Wichtigste - um die Chancen, die Chancengleichheit und um gute Perspektiven für Kinder und Jugendliche.

Auswirkungen auf öffentliche Bildungseinrichtungen

Krems verfügt im öffentlichen Bereich über beachtliche 12 Kindergärten, 5 Volksschulen und ein Schulzentrum mit der Neuen Mittelschule, der Polytechnischen Schule und der Allgemeinen Sonderschule sowie zwei Schülerhorte, fünf schulische Einrichtungen zur Nachmittagsbetreuung und eine Musikschule. In diese Bereiche hat die Stadt bereits in der Vergangenheit viel investiert.

Aber es gibt kein Ausruhen, denn sich ändernde Schülerzahlen, demografische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends haben laufend Auswirkungen auf die Arbeit in den öffentlichen Bildungseinrichtungen. Ebenso der Wettbewerb mit Privatschulen und neue Anforderungen an Inhalte und Wissen wie beispielsweise die digitale Kompetenz.

Große Aufgabenstellungen für die tägliche Arbeit in den städtischen, also öffentlichen Bildungseinrichtungen, aber auch für die Gemeinde, insbesondere was den Investitions-, Ausstattungs- und Ressourcenbedarf betrifft. Dazu kommt oft auch ein Imageproblem des öffentlichen Schulbereichs. Zuschreibungen, die die qualitative Arbeit in den Häusern nicht widerspiegeln.

Es gilt daher, wichtige Fragestellungen zu behandeln:

  • In welchen Bereichen muss investiert werden?
  • Welche inhaltlichen Schwerpunkte braucht es?
  • Wie sieht ein zeitgemäßes Betreuungsangebot aus?
  • Wie verteilen sich die Angebote im Gemeindegebiet?
  • Welche Öffnungszeiten und Betreuungsangebote werden künftig nachgefragt?
  • Wie kann das Image verbessert werden?

Positionierung des gesamten Bildungsstandortes

Um Antworten auf diese und viele andere Fragen zu finden, hat die Stadt im März 2019 die Erstellung einer Bildungsstrategie initiiert, mit dem Ziel, den öffentlichen Bildungsbereich soweit zu unterstützen, dass er sich langfristig stark positionieren kann und ein qualitätsvolles und leistbares Bildungsangebot bereitstellt.

Krems ist überregional bekannt als Universitätsstadt mit fünf Hochschulen und über 15.000 Studierenden. Da gerät der öffentliche Bildungssektor mit seinen hochqualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas in den Hintergrund. Es gilt also auch, das Image des öffentlichen Bildungsbereichs zu verbessern.

Im Auftrag der Stadt wurde mit externer Unterstützung durch die Wallenberger und Linhard Regionalberatung eine Bildungsstrategie erarbeitet. Koordiniert und inhaltlich getragen wurde und wird die Arbeit vom zuständigen Amt für Bildung im Magistrat Krems. Innerhalb von 9 Monaten wurde dazu in einem kompakten, schlanken Prozess unter Einbindung von 100 Personen aus dem öffentlichen Bildungsbereich und dessen Umfeld eine Strategie erstellt und Umsetzungsmaßnahmen definiert.

In den 6 Monaten nach der Startveranstaltung am 14. Mai 2019 im Schulzentrum wurden 40 Einzelinterviews geführt und intensive Workshops und Gruppengespräche abgewickelt.

Eingebunden waren Personen aus den Bildungseinrichtungen und deren Umfeld, ebenso wie die NÖ-Bildungsdirektion, der Bildungsausschuss der Gemeinde, das Magistrat u.a.  Die Bearbeitungsgrundlage lieferte ein Daten- und Faktencheck sowie eine Umfeldanalyse. In Online-Feedbackrunden wurde der Beteiligtenkreis um die Expertise von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bildungsbereich zusätzlich erweitert.

Krems hat mit dieser Vorgangsweise eine Vorreiterrolle in Österreich. 

Handlungsfelder und Maßnahmen

Aus über 1000 Ideen, Anmerkungen und Anregungen wurden sechs Handlungsfelder abgeleitet:

  • Kooperation & Kommunikation,
  • Öffentlichkeitsarbeit & Image,
  • Inhalte & Angebot,
  • Begleitende Maßnahmen,
  • kurz- und mittelfristige Investitionen,
  • laufende Planung & Entwicklung.

Zwei Querschnittsthemen sollen in sämtlichen Maßnahmen Niederschlag finden: respektvoller Umgang und Nachhaltigkeit.

Mit der Präsentation der Bildungsstrategie ist die Phase 1 abgeschlossen. Es beginnt die konkrete Umsetzungsarbeit. Dafür wurden 41 Maßnahmen definiert und ein Leitungsteam installiert. Als Kooperationsplattform hat sich weiters ein „Board of Directors“ konstituiert. Erste konkrete Maßnahmen sind ein Prognosetool und die baulichen Investitionspakete Kindergarten Mitterau, Volksschule Rehberg und Volksschule Hafnerplatz.