Besondere Entscheidungen brauchen besondere Services. Standortvermarktung ist daher unbedingt als kommunale Kernaufgabe zu sehen. Da weiterer Zuzug von außen existentiell ist für Pöllau, hat sich die Gemeinde für diese wichtige Aufgabe entschieden und wird Standortmarketing-Strukturen innerhalb der Gemeinde aufbauen. Ein verantwortliches Team soll sich formieren. Eine Servicestelle für Bürger.innen und Standortinteressierte wird eingerichtet.
Die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Pöllau bei Hartberg sowie die analysierten Bevölkerungsbewegungen (Geburten-und Wanderungsbilanz) sind Anlass und Herausforderung für das Projekt „Wohnen und Wirtschaften in Pöllau“.
Standortmarketing muss zu einer wichtigen kommunalen Kernaufgabe werden. Denn neue Bürger.innen sind auch Arbeitskräfte, sind Kunden, sind Menschen, die die Infrastruktur auslasten, sind Schüler.innen, sind Mitglieder in Vereinen und Gäste auf Veranstaltungen.
Professionelle und aktive Wohnstandortvermarktung (Nachfrage induzieren, Zuzug fördern, Abwanderung eindämmen) wirkt darüber hinaus Identitätsstiftend und ist ebenso ausschlaggebend für eine positive Wirtschaftsentwicklung eines Standortes.
Wir dürfen die Gemeinde seit September 2015 auf diesem Weg begleiten. (Wir haben darüber berichtet.) Nach den ersten Workshops konnten bereits Ziele, Meilensteine und Maßnahmen fixiert werden.
Eine neue Servicestelle, angesiedelt bei der Gemeinde, wird entstehen. Die anfallenden Aufgaben werden Schritt für Schritt in den Verwaltungsalltag implementiert. Dafür sind Ressourcen in der Verwaltung sowie die Unterstützung dieser Person durch ein Leitungsteam notwendig. Dieses Team setzt sich ab sofort mit dem wichtigen Thema ‚Standortvermarktung Pöllau‘ auseinander und übernimmt Aufgaben rundum diesen Bereich.
Dabei handelt es sich um eine strategische Entwicklungsarbeit, die zumindest für drei bis fünf Jahre anberaumt werden muss.
Ein professionelles Leerstandsmanagement soll durch das praxiserprobte Tool KOMSIS rasch erfolgreich sein. Mobilisieren, Erfassen, Verwalten und (online) Präsentieren von leerstehenden Immobilien und verfügbaren Baugründen und Gewerbeflächen steht ab sofort auf der Tagesordnung.
Die Gemeindezusammenlegung wird als Chance für eine regionale und überregionale Neupositionierung gesehen. Die Großgemeinde verfügt nun nicht nur über mehr Größe, sondern auch über mehr Kraft aufgrund einer neuen Angebotsvielfalt, neuer Kooperationen und neuer Aktivitäten.
So wird unter anderem die Gemeindewebseite verstärkt als Schaufenster nach außen und nach innen genutzt werden. Ein kommunales Immobilienportal wird eingerichtet. Außerdem werden nach und nach interessante Infos zum Standort Pöllau bereitgestellt.
Des weiteren wird ein erstes Basis-Werbemittel entstehen. Auch eine Sonderausgabe der Gemeindezeitung in Kooperation mit der Zeitung „Blick ins Pöllauer Tal“: „Wohnen und Wirtschaften in Pöllau“ ist in Planung.