Fahrräder liegen im Trend. Seit 2010 werden jährlich über 400.000 Fahrräder gekauft, davon schon mehr als 10% mit unterstützendem Elektroantrieb. Laut Statistik des VCÖ, der Verkehrsclub Österreich, sollen es 2015 noch einmal 50.000 mehr sein als im Vorjahr. Denn dasFahrradfahren, oder auch "Alltagsradeln", erfüllt wichtige Bedürfnisse wie umweltfreundliche, individuelle Fortbewegung, es unterstützt einen gesunden Lebensstil und macht Spaß!
Überall liest man vom großen Trend "Radfahren". Auch das Zukunftsinstitut spricht von "Cycle-Chic: Die große Zukunft des Fahrrads" und beschreibt den Wandel des Fahrrades vom Fortbewegungsmittel und Sportgerät zum stylischen Statussymbol – Ausdruck eines gelassenen, individuellen Lebensgefühls. Der neue Kult eröffnet einen weiten Markt für praktische wie stilvolle Extras - vor allem im städtischen Bereich.
Entgegen diesen Trends ist das Fahrrad auf dem Land noch keine tragende Säule der Nahmobilität. Dabei böten sich viele Möglichkeiten, das Rad für einen Großteil der täglichen Wege unter 5 – 10 km zu nutzen.
So gibt es bereits viele Lastenräder, die den Transport auch sperriger Güter problemlos ermöglichen. Auch beim VCÖ (Verkehrsclub Österreich) registriert man einen Anstieg der Lastenradfahrer.
Für schwieriges Gelände oder hohe Lasten stehen leistungsstarke E-Motoren zur Verfügung. Auch bei den Fahrten zu und von der Arbeit sowie bei beruflichen Kurzstrecken können Fahrräder im Alltag Autos ersetzen
Solch ein Systemwandelpassiert nicht von alleine. Um Interesse und Willen der Menschen zu wecken, bedarf es vieler kleineren und größeren Maßnahmen sowie politischer Unterstützung. Um das Rad als geeignetes Verkehrsmittel für den Alltag zu positionieren, muss der „Radnerv“ der Bevölkerung und der Unternehmen geweckt werden.
Allem voran braucht es ausgewiesene Fahrradwege, welche die notwendige Sicherheit bieten. Weiters braucht es die Entwicklung eines Verkehrssystems, das die intelligente Kombination verschiedener Verkehrsmittel in den Mittelpunkt setzt.
Die Region Zukunftsraum Thayaland hat diesen Trend aufgegriffen und errichtet aktuell den neuen Radweg „Die Thayarunde“.Diese im Waldviertel einmalige touristische Attraktion „Radeln auf ehemaligen Bahntrassen“ bietet nicht nur Gästen die Möglichkeit, auf einer ebenen Strecke mit großer Verkehrssicherheit zu radeln, sondern öffnet auch der Bevölkerung neue Perspektiven für die Nutzung des Rades im täglichen Nahverkehr.
Um dies entsprechend bekannt zu machen, werden Projekte entwickelt und umgesetzt, welche regionale Firmen und Gemeindebetriebe dabei unterstützen, für ihre MitarbeiterInnen die Nutzung des Rades attraktiver zu machen. Schulprojekte tragen das Thema auf spielerische Art und Weise zu Kindern und Eltern.
Solche Projekte brauchen Zeit, aber sie wirken!
Sollten Sie aktuell oder in Zukunft solche oder ähnliche Projekte vorhaben, wir unterstützen Sie gerne bei der Entwicklung und Umsetzung Ihrer Ideen. Mehr als 10 Jahre Projekterfahrungen in diesem Bereich können auch für Sie von Nutzen sein. Also…
Radeln Sie uns bitte bei Bedarf die Tür ein!
Autor: Gerhard Linhard