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Regionaldialog Mostviertel mit Wallenberger


Josef Wallenberger beim Regionaldialog der Arbeiterkammer Mostviertel

AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser veranstalteten am 18. Jänner 2017 den dritten Regionaldialog "Meine Region", dieses Mal im Saal der Arbeiterkammer Amstetten. Unter der Moderation von Christian Haberle wurden aktuelle Themen und künftige Herausforderungen, Chancen und Entwicklungspotenziale des Mostviertels diskutiert. Auch bei diesem Dialog war die Expertise von GF Josef Wallenberger gefragt.

Regionaldialog: „Meine Region – Mostviertel“

Zum Regionaldialog „Meine Region Mostviertel“ lud die NÖ Arbeiterkammer vergangene Woche Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Region ein, über die künftigen Herausforderungen und Chancen des Mostviertels zu diskutieren. 

Für den Leiter der AMS-Geschäftsstelle Amstetten, Harald Vetter, ist das Mostviertel mit einer Arbeitslosenquote von 5,5% eine Vorzeigeregion. Es bestehe jedoch die Gefahr der Festigung der Langzeitarbeitslosigkeit, insbesondere für Menschen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen, von der jeder vierte Arbeitslose betroffen ist. Gleichzeitig gibt es mit 13.000 offenen Stellen einen Fachkräftemangel. Die Anforderungen lauten Lehrabschluss oder höhere – vor allem technische – Ausbildung.

"Arbeit gibt es genug."

Josef Wallenberger beleuchtete die aktuelle Situation innerhalb der Region. Er stellte wesentliche Kennzahlen dar, analysierte diese und brachte so Themen wie die Wohnsituation, die Bevölkerungsentwicklung, den Arbeitsmarkt und Wanderbewegungen schlüssig miteinander in Verbindung. Außerdem beleuchtete er die Veränderungen durch die Digitalisierung der Wirtschaft und die Industrie 4.0.

Mit einem Medianeinkommen von 2.241 Euro ist das Mostviertel eine der einkommensstärksten Regionen in Niederösterreich, das große Thema in der Region sei aber die Alterung als Folge des demografischen Wandels, wodurch in 10 bis 15 Jahren viele Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden.

Das verknüpfte Wallenberger mit der Dynamik der Einwohnerzahlen. In der Region Mostviertel-Eisenwurzen gibt es zwar eine Zunahme der Bewohner.innen mit Hauptwohnsitz, gleichzeitig aber Gemeinden mit rückläufiger Einwohnerzahl. Insgesamt wachse die Bevölkerung dank der Migration. Daher sei es wichtig, Migranten möglichst rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier seien Menschen mit einer technischen Ausbildung leichter zu vermitteln als zum Beispiel syrische Geschichtsprofessoren.

Bereits jetzt gibt es einen Wettbewerb um Arbeitskräfte. Deren Verfügbarkeit wird zum entscheidenden Standortfaktor, erklärte Wallenberger. Viele Unternehmen klagen bereits über Lehrlingsmangel.

„Es gibt genug Arbeit, nicht nur, aber vor allem auch im Pflegebereich. Die Frage ist nur, wie leisten wir uns diese Arbeit, die notwendig wird. Dazu wird man STEUERND eingreifen müssen“, so Wallenberger.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion waren vor allem die Digitalisierung, Facharbeitermangel, Sozialstaat und Konzerne, die keine Steuern zahlen, die Hauptthemen.