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Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden


Caritas und die Gemeinde Thaya präsentierten Musterwohnung zum längeren, selbstbestimmten Leben in den eigenen vier Wänden. Für die Projektentwicklung und Projektumsetzung arbeitete die Caritas mit Geschäftsführer Gerhard Linhard von der Wallenberger & Linhard Regionalberatung zusammen.

Auf demografischen Wandel reagieren

Mit einem im Programm LEADER eingereichten Projekt reagiert die Caritas St. Pölten aktiv auf die sich ändernden Rahmenbedingungen für ältere Menschen. Immer mehr Menschen leben länger und viele von ihnen müssen dadurch für einen längeren Lebensabschnitt Betreuungs- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Dabei ist es aus vielen Gründen nicht möglich, dass die Familie die permanente Betreuung und Pflege übernimmt. Aber auch die professionelle Unterstützung stößt zunehmend an ihre Grenzen. Daher sind Betreuungsengpässe vorprogrammiert – personelle, aber auch finanzielle.

Diese Lücke kann teilweise durch die Verwendung von technologischen altersgerechten Assistenzsystemen gefüllt werden.

„Die Menschen stehen immer im Mittelpunkt unserer Caritas-Arbeit. Aber neue Technologien können den Alltag von Betroffenen und pflegenden Angehörigen sowie von professionellen PflegerInnen erleichtern“, sagt Caritas Direktor Hannes Ziselsberger.

Es geht also generell darum, die Lebensbedingungen für ältere Menschen durch eine optimierte Kombination von persönlicher Betreuung und dem Einsatz assistiver Technologien zu verbessern.

Musterwohnung in Thaya mit altersgerechtem Assistenzsystem

Um alle wichtigen Assistenzsysteme an einem Ort präsentieren zu können, wurde in einer von der Familie Fleischhaker neu errichten Wohnungsanlage in Thaya eine Musterwohnung mit diesen Systemen ausgestattet.

Interessierte Personen, Organisationen und GemeindevertreterInnen können sich direkt vor Ort informieren und Erfahrungsberichte aus erster Hand erfahren. Es sind u.a. Inaktivitätssensoren, Zugtaster, Rauchmelder, Temperaturwächter und Fallsensoren installiert, die sich bei Auslösung automatisch mit dem Notruftelefon verbinden und somit gezielt Alarm schlagen. Des Weiteren sind automatische Medikamentenspender, Notrufuhren mit GPS bis hin zu Großtastentelefone im täglichen Einsatz zu sehen.

Weitere Systeme werden installiert

In den nächsten Monaten sollen mit Unterstützung von LEADER in weiteren 10 – 15 Haushalten die jeweils benötigten technischen Assistenzsysteme installiert werden. Um einen professionellen Einsatz zu gewährleisten, werden Einschulungen sowohl für Caritas-MitarbeiterInnen als auch für pflegende Angehörige angeboten.

Weiters werden die Auswirkungen auf die subjektive Lebensqualität und auf den individuellen Nutzen der betreuten und der betreuenden Personen sowie mögliche Hürden im Umgang mit neuen Technologien untersucht.

Gerhard Linhard wird das Projekt weiterhin unterstützend begleiten!