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Überzeugt vom Standort Waldviertel


Überzeugt vom Standort Waldviertel: Josef Wallenberger (W&L Regionalberatung), Peter Weinberger (RIV) und Franz Linsbauer (LAbg. u Bgm.)

Am 25. Mai 2022 fand in Wien eine Pressekonferenz von Raiffeisen Immobilien und der Initiative "Wohnen im Waldviertel" statt. Die beiden Organisationen verbindet eine langjährige Partnerschaft und die Überzeugung, dass der Wohn- und Arbeitsstandort Waldviertel zukunftsfähig und lebenswert ist! 

Pressefrühstück

Corona hat der Nachfrage nach Wohnen auf dem Land einen kräftigen Schub verliehen. Davon profitiert auch der Immobilienmarkt im Waldviertel. Gleichzeitig wird das Angebot an Objekten knapper. Raiffeisen Immobilien und die Initiative „Wohnen im Waldviertel“ bieten Menschen, die sich für das Leben im Waldviertel interessieren, und auch jenen, die ihre Immobilie verkaufen, vermieten oder in anderer Form nutzen möchten, zahlreiche spezifische Service-Leistungen an. Wie sich Immobilienpreise und -Nachfrage im Waldviertel entwickeln, warum der Standort im nördlichsten Viertel Niederösterreichs immer attraktiver wird und welche Projekte den Immobilienmarkt dort in Zukunft prägen werden, erfuhren interessierte Pressevertreter:innen beim

Pressefrühstück „Wohnen im Waldviertel“
am 25. Mai 2022, um 10 Uhr
in der Lounge im 16. Stockwerk des Raiffeisenhaus Wien
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenplatz 1, 1020 Wien

Gesprächspartner waren:

  • Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ, Wien & Burgenland und Sprecher Raiffeisen Immobilien Österreich
  • Ing. Franz Linsbauer, Landtagsabgeordneter, Bürgermeister der Gemeinde Langau und Projektleiter der Initiative „Wohnen im Waldviertel“
  • Josef Wallenberger, Experte für Standort- und Regionalentwicklung und Geschäftsführer der Wallenberger & Linhard Regionalberatung in Horn

Das Leben am Land hat wieder seinen Reiz

Das Waldviertel liegt im Trend – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Das 4.615 km² große, nördlichste Viertel Niederösterreichs mit 215.700 Hauptwohnsitzer:innen und 50.700 Nebenwohnsitzer:innen wird als Wohn- und Arbeitsort seit Jahren nachgefragt.

Das Warum erklärt Regionalentwickler Josef Wallenberger, der die Initiative "Wohnen im Waldviertel" entwickelt hat und seit 2009 gemeinsam mit dem Verein Interkomm umsetzt:

„Zum einen, weil Menschen erkennen, welch gute Lebensqualität und Infrastruktur sie hier vorfinden. Infos dazu unter www.wohnen-im-waldviertel.at. Zum anderen spielen auch die aktuellen Umbrüche eine Rolle. Je krisenhafter eine Zeit, umso eher zieht es die Menschen aufs Land. Gerade in Finanz-, Gesundheits- oder Flüchtlingskrisen spielen Sicherheit, Vertrauen und Übersichtlichkeit eine wesentliche Rolle dafür, wo Menschen leben wollen und die Kinder aufwachsen sollen.“

Immobilienmarkt Waldviertel: Aufholjagd bei Preisen

Die positive Wanderungsbilanz und die generell sehr starke Nachfrage nach Immobilien im Zuge der Corona-Pandemie gibt dem Waldviertler Immobilienmarkt überproportional starken Auftrieb.

Insgesamt wurden 2021 in den Waldviertler Bezirken Gmünd, Horn, Krems Land, Waidhofen/Thaya und Zwettl 2.431 Wohnimmobilien im Wert von 192 Millionen Euro veräußert. Bei den Preisen für Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen setzte ein Aufholprozess ein, sie sind im Waldviertel 2021 überdurchschnittlich stark gestiegen. Das zeigt eine Analyse von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, seit über 30 Jahren das führende Immobilienmaklerbüro im Waldviertel.

Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für ein Einfamilienhaus im Waldviertel legten demnach von 2020 auf 2021 um 34% von 1.914 Euro auf 2.577 Euro zu, Eigentumswohnungen verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 28% auf 2.335 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Im NÖ-Durchschnitt betrugen die Preissteigerungen bei Einfamilienhäusern nur 10%, bei Eigentumswohnungen 7%.

Grundstücke sind im Waldviertel – da ausreichend vorhanden – immer noch günstig: Hier lag der Preiszuwachs 2021 bei nur 10% (von 19,7 Euro auf 21,7 Euro je m2), verglichen mit 14% im NÖ-Schnitt. Allerdings zeigte sich gerade bei Grundstücken im ersten Quartal 2022 ein neuerlicher starker Preisschub auf 33,8 Euro pro Quadratmeter - womit man aber vom Landesschnitt in dieser Objektkategorie (€ 90,9/m2) immer noch weit entfernt ist.

Zwei Treiber tragen zu dieser Entwicklung maßgeblich bei: Die verstärkte Sehnsucht nach dem Landleben im Zuge der Corona-Pandemie und der Trend zum Home-Office. Bei einer von Raiffeisen Immobilien in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage[1] gaben im Herbst 2020 78% der Österreicher:innen an, dass es sich in der Krise besser am Land lebt. Vor allem Eltern und Best-Ager zog es schon damals ins Grüne: 84% der Befragten mit Kindern unter 14 Jahren meinten, dass es sich in der Krise besser am Land lebt, ebenso 81% der Altersgruppe der 51- bis 65jährigen.

Auch der Homeoffice-Trend macht ländliche Lagen attraktiver, da er die Notwendigkeit zum Pendeln reduziert. Das spart nicht nur wertvolle Lebenszeit, sondern auch Spritkosten. Und dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben. Laut einer aktuellen Umfrage[2] im Auftrag von Raiffeisen Immobilien vom März 2022 wünschen sich drei Viertel der Österreicher:innen mit Homeoffice-Erfahrung die Möglichkeit auch nach Pandemie-Ende weiterhin zumindest teilweise von zu Hause zu arbeiten. Davon wird gerade das Waldviertel profitieren, wo der Ausbau des Breitbandinternets zügig voranschreitet.

Die Stunde der Verkäufer:innen

Der Immobilienboom im Waldviertel hat jedoch - vor allem bei gebrauchten Immobilien – zu einer deutlichen Verknappung des Angebots geführt. Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland: „Der Markt ist ausgetrocknet, gebrauchte Immobilien in gutem Zustand sind nur schwer zu bekommen. Und wenn, dann sind sie nicht lange auf dem Markt.“

Der Immobilienexperte rät daher allen Eigentümer:innen gebrauchter Objekte, die nicht selbst benötigt werden, die Gunst der Stunde zu nutzen und zu verkaufen. „Die Preise sind hoch wie nie. Daher meine Empfehlung: Schmieden Sie das Eisen, solange es heiß ist. Investieren und sanieren, vermieten oder verkaufen, bei der augenblicklichen Marktlage zahlt es sich in jedem Fall aus.“

Raiffeisen Immobilien und die Initiative „Wohnen im Waldviertel“ bieten zahlreiche spezifische Service-Leistungen an, die Eigentümer:innen dabei unterstützen: Von der Vermittlung von Partnerunternehmen für die Renovierung bis zur Suche nach geeigneten Mieter:innen oder Käufer:innen.

Doch es muss nicht immer der klassische Verkauf sein: Für Best-Ager bietet Raiffeisen Immobilien auch alternative Vertragsformen wie den Verkauf mit lebenslangem Wohnrecht oder den Verkauf auf Leibrente. „Diese Varianten sind gerade für Bezieher:innen kleiner Einkommen attraktiv. Man kann damit die Pension aufbessern und muss dennoch nicht auf den Komfort des gewohnten Eigenheimes verzichten.“, erläutert Peter Weinberger. Leibrenten sind überdies inflationsgesichert, da indexiert.

Für die Zukunft rechnen die Experten von Raiffeisen Immobilien für das Waldviertel mit einer weiterhin positiven Entwicklung, wenngleich die Preissteigerungsraten sich mittelfristig auf niedrigerem Niveau einpendeln sollten.

Weinberger: „Das Waldviertel bleibt im Trend. Aktuell beobachten wir etwa eine verstärkte Nachfrage von „Klimaflüchtlingen“, Menschen, die es aus der Hitze der Großstadt in den angenehm kühlen Norden Niederösterreichs zieht.“ Gerade für diese Zielgruppe sind auch Zweitwohnsitze im Waldviertel wieder zunehmend attraktiv – eine Chance z.B. für Waldviertler Landwirt:innen die in oftmals zu groß gewordenen Gehöften Wohnraum verfügbar haben.

[1] Computer Assisted Web Interviews, durchgeführt vom Österreichischen Gallup Institut im April und November 2020, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahren, N = 1000

[2] Computer Assisted Web Interviews, durchgeführt vom Österreichischen Gallu Institut im März 2022, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von 20-65, 02/03 2022, N = 1000, n= 312