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Wirtschafts.Akademie.Waldviertel


Schnabl, Mayer, Göschl, Mikl-Leitner, Schuckert, Hofbauer, Wallenberger

Mit dem kommenden Schuljahr werden die 4 Handelsakademien im Waldviertel zu modernen Wirtschafts.Akademien. Mit Schwerpunktsetzungen an den einzelnen Standorten, die von der Wirtschaft und der Region gebraucht werden. Darüber hinaus soll ab 2019 das „virtuelle Klassenzimmer“ im Testbetrieb starten. Der große Vorteil in der Zukunft: Die Schüler/innen müssen sich nicht sofort für einen Schwerpunkt entscheiden, sondern können nach zwei Jahren aus den vier Schwerpunkten wählen, ohne den Standort zu wechseln.

Josef Wallenberger, der maßgeblich an der Konzeption mitgearbeitet hat, freut sich über die ersten Erfolge: Gegenüber dem Schuljahr 2017/2018 gibt es für das Schuljahr 2018/19 bereits eine Steigerung der Anmeldungen um 41 Schüler/innen an den vier Standorten - das sind insgesamt zwei Klassen mehr.

Ein zukunftsweisendes Projekt

Im Vorjahr wurde angekündigt, dass aus den Handelsakademien im Waldviertel moderne und noch attraktivere Wirtschafts.Akademien werden sollen.

Warum?

  1. Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel zu einer guten Beschäftigung.
  2. Gut ausbilden kann der, der selbst zukunftsfit ist und das kann eine Schule nur dann, wenn sie Schüler/innen ausbildet, die am Arbeitsmarkt gebraucht werden und nachgefragt sind.
  3. Das Angebot der Schulen und die Nachfrage der Unternehmen müssen aufeinander abgestimmt werden.
  4. Denn: Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite junge Menschen keine Arbeit finden und auf der anderen Seite die Unternehmen geeignete Arbeits- und Fachkräfte suchen. 

In der Zwischenzeit ist viel geschehen

Seit der Ankündigung arbeiten die vier Handelsakademien gemeinsam mit der Landesschulinspektorin Dr. Brigitte Schuckert und dem Wirtschaftsforum Waldviertel intensiv an der Umsetzung des Modells. Josef Wallenberger unterstützt dieses Kernteam bei Konzeption und Umsetzung dieses, für die Regionalentwicklung im Waldviertel, wichtigen Projektes.

1) Gemeinsamer Auftritt:

Die Handelsakademien Waidhofen/Thaya, Horn, Gmünd und Zwettl werden ab dem Schuljahr 2018/19 – also ab September 2018 - zu modernenWirtschafts.Akademien.

Ab diesem Zeitpunkt erscheinen sie unter einem gemeinsamen Auftrittnach außen (Logo, Folder, Homepage etc.) .

2) Schärfung der Kernkompetenz „Wirtschaftswissen“ und „Business English“:

Die Kernkompetenz, nämlich das Wirtschaftswissen, wird nachgeschärft – es ist dies ein Wissen, das in der heutigen Arbeitswelt überall nachgefragt wird. Diese fundierte Ausbildung bringt den Jugendlichen Startvorteile, egal in welchen Berufen sie arbeiten werden.

So wird in den beiden ersten Schuljahren weiterhin der Fokus auf eine fundierte, wirtschaftliche Grundausbildung gelegt. Diese wird inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht („reloaded“) und beispielsweise die Sprache „Englisch“vertieft.

Ergänzend zu dieser Grundkompetenz werden fachliche Schwerpunkte angeboten, die punktgenau auf die Region und den Arbeitsmarkt der Zukunft, abgestimmt sind. Die Inhalte und Schwerpunkte wurden mit den Unternehmen erarbeitet.

3) Neue Schwerpunktsetzungen:

Die Schwerpunkte sind die folgenden: 

  • Waidhofen/Thaya wird zu einer Wirtschafts.Akademie mit dem Schwerpunkt Digitalisierung
  • Horn mit dem Schwerpunkt Vitality/Gesundheit
  • Gmünd mit dem Schwerpunkt Logistik.International (Supply Chain)
  • Zwettl mit dem Schwerpunkt Lebensmittel – Holz

Ab dem 3. Schuljahr kommt es zu einem weiteren Modernisierungsschub. Die Schulen werden eng miteinander kooperieren. Vor allem durch das „virtuelle Klassenzimmer“: 

  • Die Zusammenarbeit erfolgt z.B. durch stundenweise gemeinsamen Unterricht zum Schwerpunktthema im „virtuellen Klassenzimmer“.
  • Es wird an einem inhaltlichen und technischen Konzept gemeinsam mit der FH St. Pölten gearbeitet; der Testbetrieb startet 2019.
  • Bereits im kommenden Schuljahr werden die Lehrer/innen an der Pädagogischen Hochschule fit für den Umgang mit dieser technischen Neuerung gemacht.
  • Der große Vorteil in der Zukunft: Die Schüler/innen müssen sich nicht sofort für einen Schwerpunkt entscheiden, sondern können nach zwei Jahren aus den vier Schwerpunkten wählen, ohne den Standort zu wechseln.

Die Schulen werden aber auch noch enger mit anderen Schultypen und Bildungseinrichtungen kooperieren (z.B. mit der HTL Karlstein oder der Digital-NMS Zwettl).

4) Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Schule und Wirtschaft:

Mit den Unternehmen im Waldviertel ist eine enge inhaltliche und operative Kooperation vereinbart. Die Zusammenarbeit soll „eine Partnerschaft auf Augenhöhe“ sein und eine „Interessensgemeinschaft zwischen Schule und Wirtschaft“ werden.

Dazu gehört, dass Unternehmer/innen in die Klassenzimmer kommen und dort aus der Praxis berichten und ihr Wissen einbringen.

Unternehmen stellen darüber hinaus Praxisplätze und Stipendien für Schüler/innen zur Verfügung.

Auch die Pädagogen und Pädagoginnen werden in die Betriebe eingeladen, um ihr Praxiswissen laufend zu aktualisieren und Betriebe und Branchen kennenzulernen.

Am 14. März 2018 findet die konstituierende Sitzung des gemeinsamen „Boards“ statt. In diesem Gremium arbeiten Vertreter/innen des Wirtschaftsforums Waldviertel (als starker regionaler Partner), die Direktor/innen und die Personalvertretung auf Basis verbindlicher Vereinbarungen an der Umsetzung und laufenden Weiterentwicklung der Wirtschafts.Akademie.Waldviertel

5) Steigende Anmeldezahlen bereits merkbar:

Gegenüber dem Schuljahr 2017/2018 gibt es für das Schuljahr 2018/19 bereits eine Steigerung der Anmeldungen um 41 Schüler/innen an den vier Standorten - das sind insgesamt zwei Klassen mehr.

Eine erste Vorschau zeigt in Richtung Trendwende – hatte man in den letzten 5 Jahren immer rückläufige Schülerzahlen, sind es heuer mehr und es können an allen vier Standorten jeweils zwei erste Klassen geführt werden.

6) Win-Win-Situation für alle Betroffenen

„Wir haben es bei diesem neuen Schulprojekt mit einer „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten zu tun. Die Schüler/innen erhalten eine optimale Ausbildung mit besten Berufschancen. Die Wirtschaft bekommt jene Arbeitskräfte, die sie in der Region braucht. Die Schulstandorte sind längerfristig abgesichert und die Jugendlichen bleiben in der Region!“ sagt Landeshauptfrau Mikl-Leitner zum neuen Projekt.