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Bildungsstrukturen vs. Regionalentwicklung

Ausbildungsmöglichkeiten am Standort und deren Bildungsstrategien sind maßgebliche Faktoren für eine positive Regionalentwicklung. Die Unternehmen brauchen gut und passfähig ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, damit der Standort wettbewerbsfähig ist. Deshalb gehört auch das Ausbildungsangebot immer wieder an die Anforderungen der Wirtschaft angepasst.

Und so wurde im Jänner 2017 auf Initiative von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner ein interner Prozess zur Weiterentwicklung der Waldviertler Handelsakademien gestartet.

Die vier HAK Standorte Waidhofen/Thaya, Horn, Gmünd und Zwettl wurden zu Wirtschafts.Akademien weiterentwickelt. Zu Schulen mit inhaltlichen Schwerpunkten, die in der Region nachgefragt werden und deren Schwerpunkte gemeinsam mit den Unternehmen der Region laufend abgestimmt werden.

Neupositionierung der Handelsakademien

Anlässlich der geplanten Neupositionierung der Handelsakademien fand am 6. November 2018 eine große Startveranstaltung im Stadtsaal Waidhofen an der Thaya statt.

Die Waldviertler Handelsakademien möchten mit der geänderten Namensführung „Wirtschafts.Akademie.Waldviertel“ und den neuen Bildungsangeboten ihre Position als die führende Ausbildungsinstitution im Bereich Wirtschaft unterstreichen. In diesem Schultyp bekommen die Jugendlichen eine top aktuelle Wirtschaftsausbildung: Sie lernen, wie Wirtschaft funktioniert, welche Faktoren für die Wirtschaft wichtig sind und wie die wechselhaften Beziehungen zwischen Gesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft gestaltet werden können.

Dieses völlig neue Konzept der Handelsakademien Gmünd, Horn, Waidhofen a.d. Thaya und Zwettl wurde von DirektorInnen und LehrerInnenin Kooperation mit den Schulbehörden, dem Land NÖ und dem Wirtschaftsforum Waldviertel entwickelt. Begleitet wurde der Prozess vom Regionalentwickler Josef Wallenberger.

Spezialisierung bringt Vorteile am Arbeitsmarkt

Zusätzlich zu der fundierten Wirtschaftsausbildung und dem Vertiefen in Business English gibt es an allen vier Standorten die Möglichkeit, sich für einen von vier Erweiterungsbereichen zu entscheiden: Logistik / Internationales, Gesundheitsmanagement / Sport, E-Business / Entrepreneurship oder Lebensmittel / Holzwirtschaft.

Diese Spezialisierung startet jeweils ab dem 3. Schuljahr und wird den Einstieg in die Arbeitswelt wesentlich erleichtern. Mit dem in Österreich bis dato einzigartigen Modell eines virtuellen Klassenzimmers wird mit modernen Technologien ermöglicht, dass die SchülerInnen in jeder der vier Waldviertler Schulen jeden dieser vier angebotenen Erweiterungsbereiche wählen können. Das virtuelle Klassenzimmer wird gemeinsam mit der FH St. Pölten entwickelt. Durch dieses moderne Bildungsangebot wird das Waldviertel als Wohn- und Betriebsstandort attraktiver.

Die Berufsmöglichkeiten, egal ob direkt nach der Schule oder nach einem anschließenden Studium, sind vielfältig. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden AbsolventInnen der vier Schulen vorgestellt, die in den unterschiedlichsten Berufsbildern und Branchen arbeiten. Von der Ärztin bis zum Geschäftsführer eines regionalen Leitbetriebes, von der Künstlerin bis zum Bankmitarbeiter, von der Richteranwärterin bis zum Steuerberater u.v.m. Ihnen allen waren die fundierten Wirtschaftskenntnisse eine entscheidende Hilfe im beruflichen Werdegang.

Auf einen Blick

Titel: Wirtschafts.Akademie.Waldviertel
Auftraggeber: NÖ Landesregierung
Schwerpunkte: Gemeinde- und Regionalentwicklung
Projektlaufzeit: 2018 - 2020

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